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Das Museum Barberini

Zur Geschichte des Palais Barberini:

Großartiges geschieht in Potsdam. Das Palais Barberini ist wieder da!

Als beeindruckendes, faszinierendes Kunstmuseum, welches schon vor der medienwirksamen Eröffnung am Freitag den 20.01. 2017 mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bill Gates, internationale Beachtung und einstimmiges Lob erhielt. So vom britischen „Guardian“, der das Potsdamer Museum auf Platz Eins der Internationalen Museums-Neueröffnungen setzte. Sowie dem Stadtbild Deutschland e.V. der das Haus zum“ Gebäude des Jahres“ kürte. 

„Damit wird die brandenburgische Landeshauptstadt, mit Ihrem Weltkulturerbe Status, endgültig in die Internationale Kunstwelt aufsteigen, ist sich der Museumsgründer Hasso Plattner sicher.

Der Palast wurde in den Jahren 1627–1638 in Rom, von dem Architekten Bernini, im Stil des Barock erbaut. Auftraggeber waren die beiden Neffen von PapstUrban VIII., Taddeo Barberini, der Fürst von Palestrina, und sein Bruder, Francesco Barberini.

Der Nordflügel des Palastes ruht auf einem antiken Unterbau und beinhaltet die Reste einer Villa der Familie Sforza, deren Wappen in der Freskendekoration der Zimmer heute noch zu sehen sind. Diesen Flügel, dessen Nordfassade sich der Piazza Barberini zuwendet, bezog die Familie des Fürsten 1632. Die Barberinis waren damals eine der wichtigsten Familien der Welt.

Die prachtvolle, siebenachsige Hauptfassade ist nach dem Vorbild des Kolosseums in drei Geschosse gegliedert. Der Palast in Rom beherbergt heute einen bedeutenden Teil der Nationalgalerie Antiker Kunst.
 

Wie kam der Palazzo nach Potsdam?

Friedrich der Große, bekannt für seine Liebe zur Kunst und Architektur, zeigte sich begeistert, als ihm der italienische Kunsthändler Graf Francesco Algarotti  Kupferstiche italienischer Architekturentwürfe vorlegte. Und so ließ der König 1771/72, unter anderem, das Palais Barberini als herrschaftliches Bürgerhaus von den Architekten Carl von Gontard und Georg Christian Unger in direkter Nachbarschaft zum Stadtschloss errichten. Gontard war in Rom und sah sich das Gebäude an, übernahm aber nur einzelne Elemente wie den Mittelrisalit. Dieses tritt in Rom aber gegenüber der übrigen Fassade zurück, hier ist es genau andersherum.

Mit der Nikolaikirche und dem Alten Rathaus bildete dieses Ensemble am Alten Markt das Herz der Stadt und wurde Jahrhunderte lang als einer der schönsten Barockplätze Europas bewundert. 

Mitte des 19. Jahrhunderts folgte in königlichem Auftrag Friedrich Wilhelms des IV. die Erweiterung um die zwei Seitenflügel. Das Ziel des Königs war die ästhetische Aufwertung der Havelseite. Den Auftrag für die Ausführung erhielten die Architekten Ludwig Persius, Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse.

Bereits vor über 100 Jahren, am 27. Oktober 1910, sorgte das Barberini bereits schon einmal für eine Aufsehen erregende kulturelle Sensation – das Kino. Wie Hasso Plattner sein Museum in der Presse zurecht als „Potsdamer Perle“ bezeichnete, so feierte man auch das neue Medium Kino bereits 1910  als den „Clou Potsdams“. 

Zitat: “Der Konzertsaal ist für die Lichtspiele vollständig mit elektrischer Lichtanlage versehen worden, die Aufgänge sind teppichbelegt, der Saal selbst mit Blattpflanzenarrangements und Läufern geschmückt, so dass die Lichtspiele schon rein äußerlich eine besondere Note aufweisen“. So die Potsdamer Tageszeitung. Das Kinoprogramm lieferte das französische Filmunternehmen Pathé fréres.

Im Jahre 1912 fand hier die städtische Gedenkfeier zum 200.Geburtstag Friedrichs II. in den festlich ausgestatteten Räumlichkeiten des Palais Barberini statt.

Das bei einem Luftangriff im April 1945 zerstörte Gebäude wurde 1948 auf Befehl der SED-Oberen schließlich abgerissen. Ebenso erging es anderen stadtbildprägenden wie kunsthistorisch bedeutenden Bauwerken. Gesprengt wurden das Potsdamer Stadtschloss (1959/60) und die Heilig-Kreuz-Kirche (ehemalige Garnisonkirche) 1968.Diese soll durch eine Fördergesellschaft und die evangelische „Stiftung Garnisonkirche“ ebenfalls wieder errichtet werden.Spenden für Ziegelsteine sind immer herzlich willkommen.

Das 1990 gesetzte Ziel  des ersten frei gewählten Potsdamer Stadtparlamentes für den Wiederaufbau der Historischen Mitte in Verbindung mit einem definierten Leitbautenkonzept mit historischen Leitfassaden ist so gut wie erreicht. Der Alte Markt kann jetzt wieder in seiner neuen-alten Pracht als geschlossenes Ensemble mit Stadtschloss und Barberini erlebt werden.  

Doch bis dahin war es ein langer Weg, der dem Mäzen Hasso Plattner nicht immer leicht gemacht wurde. Als Hasso Plattner der Stadt  vor wenigen Jahren eine Kunsthalle schenken wollte, gab es Proteste von einem Teil der Potsdamer Bevölkerung. Die Kunsthalle sollte anstelle des alten DDR-Plattenbaus, dem ehemaligen „Interhotel“ stehen. Doch dazu kam es nicht mehr. Der Mäzen war schon auf dem Sprung.

Nur durch das leidenschaftliche und engagierte Plädoyer der Potsdamer Bürgerinitiative „Mitteschön!“ und die Rede von Günther Jauch, konnte Hasso Plattner zum Bleiben bewegt werden.

Die BI „Mitteschön“ rief zu einer großen Solidaritätsdemonstration auf dem Alten Markt auf und Tausende Potsdamer kamen. Diese Solidarität und dieser Zuspruch der Potsdamer  hatte Ihn sichtlich gerührt und bewegt.

Denn viel, sehr viel hat ihm die Stadt Potsdam zu verdanken. Nicht zuletzt die Originalfassade des alten friderizianischen Stadtschlosses nach Knobelsdorff, die jetzt wieder den brandenburgischen Landtag ziert. Diese historische Fassade nach Knobelsdorff, im Gegensatz zur ursprünglich vorgesehenen Glas-Beton Fassade, war jedoch nur von den Potsdamer Bürgern gewollt.

So kam es, dass die die BI „Mitteschön“ Hasso Plattner dazu bewegen konnte 20 Millionen Euro seines Privatvermögens für die Fassade des Landtagsschlosses und später noch einmal 1,5 Millionen aus seinem Vermögen, für das originale Kupferdach zu spenden.

 

Wiederaufbau

Der Architekt des Barberini Thomas Albrecht bezeichnete den Bau als Höhepunkt in seinem Architektenleben.

Er sagte: „Es gab alte Pläne, viele hervorragende Fotos, bei denen man bis auf den Zentimeter genau Maße für die Rekonstruktion nehmen kann. Auch an den Fotos von der Zerstörung ließ sich viel ablesen. Das Köstlichste war, dass es im Potsdamer Bauamt sogar einen Querschnitt vom Mittelrisalit gab, den ein Handwerker in den 1920er-Jahren gezeichnet hat, sodass wir dort auf den Millimeter genau Bescheid wussten .Daher könne man das Gebäude äußerlich exakt rekonstruieren. Genauso wie beim historischen Original. Auch der Sandstein für die Fassade ist in denselben Steinbrüchen in Böhmen und Franken gebrochen worden wie beim historischen Vorgängerbau.“

„Wir haben an nichts gespart. Die Böden sind aus Terrazzo und Sandsteinplatten, Eichenparkett und Wenge-Hölzern. Die Wände aus Stuccolustro. Im unteren Stockwerk, vor allem in der Eingangshalle wurde wie im schicken New York oder Chicago mit Bronze gearbeitet, Türen und Fenster, Lampen und Treppengeländer sind im Art-Deco-Stil gestaltet. Bei einer Vorbesichtigung für die Potsdamer Bürger im „Empty Museum“ kamen rund 25.000 Besucher und alle waren begeistert und beeindruckt von der Schönheit, dem Stil und der Eleganz  des Kunsttempels.

Der 72- jährige Mäzen und Milliardär Hasso Plattner sagte:

„In zehn Jahren werden wir einen so guten Ruf haben, dass wir regelmäßig Ausstellungen mit tollen Leihgaben aus der ganzen Welt bekommen werden.“

Außerdem kündigt er Fachsymposien an, die jeweils vor den Ausstellungen stattfinden und namhafte Kunstexperten nach Potsdam locken sollen. Es werde sich eine „Potsdamer Perle“ entwickeln, ein Museum, auf das alle „mit Anerkennung“ blicken werden, so Plattner. Wir wollen Ausstellungen zeigen, die Kunstinteressierte aus der ganzen Welt ansprechen.“

Und weiter, es gehe beim Sammeln nicht um das „Sammeln um des Sammelns willen“, so Plattner: „Es macht Spaß, sich mit schönen Dingen zu umgeben, und es macht Spaß, sie zu zeigen.“ So hätten er und Bill Gates sich schon gegenseitig ihre Kunstsammlungen gezeigt. Daher sei er auch froh, dass Gates ein Bild zur Verfügung stelle. „Er hat schon einen Experten hierhergeschickt, der sich alles angesehen hat.“ Und der habe das Barberini für gut befunden, wie Plattner – mit sichtlichem Stolz – hinzufügt.

Am Freitagnachmittag den 19. Januar 2017, nur wenige Stunden vor der Eröffnung des neuen Kunstpalastes, wird Hasso Plattner beim Neujahrsempfang der Landeshauptstadt die Ehrenbürgerwürde überreicht. Günther Jauch wir die Laudatio halten. 

 

Die Potsdamer Bürger sagen: Danke und Herzlichen Glückwunsch Herr Plattner !
 

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